Donnerstag, 10. Juli 2025

Politik ist das Managen von Ambivalenz. Und Köln ist Weltmeister darin.


Politik bedeutet oft, sich in Räume vorzuwagen, in denen die Zielkonflikte so groß sind, dass eigentlich gar nichts mehr geht.

Aber dann kommt Köln um die Ecke und sagt: „Mach dir nix draus, mir kriege dat schon hin.“

Nirgendwo zeigt sich das besser als am größten Wirtschaftsfaktor dieser Stadt: dem Kölner Dom.

Alles eine Frage der Perspektive und des Strahlengangs


Der Kölner Dom – Wirtschaftswunder mit Fragezeichen

  • bis zu 8 Millionen Besucher jährlich (vor Corona)

  • jährlich über 120–150 Mio. € Wirtschaftswert (Tourismus, Gastronomie, Handel, Spenden)

Samstag, 5. Juli 2025

Leben im Geben 3: Yvonne Contier – Eine Frau, die leuchtet

Neulich saß ich in einer Bankreihe in der Markuskirche in Köln-Porz, während das Sonnenlicht in bunten Streifen durch die Fenster fiel.

Vorne, im Talar, stand Yvonne. Sie hielt ihre Predigt als Prädikantin in Ausbildung. Mit ruhiger Stimme sprach sie vom Regenbogen – nicht nur als biblisches Zeichen, sondern auch als Symbol für Vielfalt, für das Bunte, das Köln so besonders macht.

Fotos: Attila "Warumduscher" Radnai

Und ich dachte: Woher nimmt ein Mensch diese Kraft?

Yvonne Contier kenne ich schon seit vielen Jahren. Wir waren mal Kollegen – und aus der Kollegschaft wurde Freundschaft. Dann kam das Leben dazwischen: 

Samstag, 21. Juni 2025

WhatsApp bekommt Werbung – und deine Daten einen Preis

Eines Tages prüft dich ein Scanner – und entscheidet, ob du reisen darfst.



Eine Freundin von mir wollte in den Iran reisen. Vor dem aktuellen Krieg. Beim Einreiseversuch sollte sie ihre Social-Media-Konten vorzeigen (so wie es jetzt auch die USA eingeführt haben).

Der Beamte zeigte auf einen alten WhatsApp-Status von vor zehn Jahren – eine harmlose politische Anspielung. „Warum haben Sie das geschrieben?“

Die Einreise wurde verzögert. Es war das erste Mal, dass ihr ein digitales Fragment aus der Vergangenheit zum Verhängnis wurde.

Da sitzt du in einem Flughafenbüro – und dein zehn Jahre alter Chat entscheidet über deine Freiheit.


WhatsApp, Werbung und Wir – Warum du nicht hilflos bist

WhatsApp ist der stille Infrastrukturminister unseres Alltags:

  • Elternabende

Dienstag, 10. Juni 2025

2 Drohnen? Lächerlich! Erst ab 1000 Drohnen wird es interessant. Und vielen Königinnen.

Stell dir vor: Ich, mit meinen zwei mickrigen Drohne im Garten, sehe voller Entsetzen auf Wangerooge Hier betreiben Frau und Herr Besseling eine Belegstelle für Bienenköniginnen . Mit tausenden von Drohnen! 

Klar bin ich nicht wirklich neidisch. Denn während ich mit DJI Drohnen unterwegs bin, kümmern sie sich um biologische. Also männliche Bienen.

Doch was genau passiert da? Eine Belegstelle ist ein geschützter Ort, an dem junge, noch nicht begattete Königinnen gezielt mit reinrassigen Drohnen einer bestimmten Bienenrasse zusammengebracht werden. Quasi eine Art Liebesclub mit Schwänzeltanz statt Diskofox.

Die isolierte Lage (Insel oder Hochgebirge) sorgt dafür, dass keine fremden Drohnen dazwischenfunken – so bleibt die Bienen-Linie sauber. Denn Drohnen fliegen nicht über Wasser. Kurz gesagt: Die Besselings auf Wangerooge helfen, unsere Honigbienen nachhaltig zu züchten.

Bienen und unsere Ernährung

Ohne Bienen geht’s uns schlechter: Insektenbestäubung sichert unsere Nahrung. Tatsächlich hängen rund 85 % der Landwirtschaftserträge im Obst- und Gemüsebau allein in Deutschland von der Bestäubung durch Honigbienen ab. Weltweit sind sogar drei von zehn Löffeln Essen, die wir genießen, den Bienen zu verdanken. Fast 80 % aller Nahrungspflanzen – von Äpfeln bis Zucchini – brauchen Bienen oder andere Insekten, um Früchte zu tragen. Die Biene gehört damit neben Rind und Schwein zu den drei wichtigsten Nutztieren unserer Volkswirtschaft.

Donnerstag, 22. Mai 2025

Microsoft kürzt Lizenzen. Gates will 200 Milliarden spenden. Und dein Verein? Der darf jetzt zahlen.

Ein Konzern. Zwei Welten. Und irgendwo dazwischen: dein Kegelverein, der nur wissen will, wie man das Sommerfest protokolliert.




Es klingt wie ein Witz mit drei Akten:


Akt 1:

Microsoft streicht den kostenlosen Zugang zu Business Premium für Non-Profits.

„Sorry Leute, aber gute Software kostet halt – auch für ehrenamtliche Bienenzüchter aus Bielefeld.“


Akt 2:

6.000 Mitarbeiter:innen weltweit fliegen raus.

Künstliche Intelligenz braucht schließlich keine Kantine.