Die Sonne knallt vom Himmel. Ich liege regungslos im Sand. Aufstehen wäre jetzt keine gute Idee. Denn um mich herum tobt eine große Schlacht zwischen Elfen, Zwergen, Hobbits, Trollen, Orks und weiteren Bewohnern Mittelerdes. Ich hoffe, dass ich hier lebendig als Beobachter herauskomme. Dann spüre ich auf einmal, wie eine Flüssigkeit an meinem Arm entlang fließt. Ist es Blut? Meins? Das eines anderen? Nein, es ist kalt. Ziemlich kalt sogar. Mensch, wer ärgert mich da? Ich öffne blinzelnd die Augen und blicke in das schmunzelnden Gesicht meiner Partnerin, die neben mir am Strand von Cala Millor auf Mallorca liegt. Sie fragt, ob wir dem Melonen-Mann etwas abkaufen wollen. Ich ziehe die Kopfhörer ab, halte die Herr der Ringe CD im Discman an und bin wieder in der Realwelt angekommen.
Ich war schon immer leidenschaftlicher Zuhörer. Sowohl zum Entfliehen in fremde Welten, aber vor allem auch zur Aufnahme neuer Informationen. Bei meinen frühen Walkmans war es mir wichtig, dass diese nicht nur Kassetten aufnahmen, sondern auch ein Radio eingebaut hatten, mit dem ich aktuelle Beiträge hören konnte.