Ein Konzern. Zwei Welten. Und irgendwo dazwischen: dein Kegelverein, der nur wissen will, wie man das Sommerfest protokolliert.
Es klingt wie ein Witz mit drei Akten:
Akt 1:
Microsoft streicht den kostenlosen Zugang zu Business Premium für Non-Profits.
„Sorry Leute, aber gute Software kostet halt – auch für ehrenamtliche Bienenzüchter aus Bielefeld.“
Akt 2:
6.000 Mitarbeiter:innen weltweit fliegen raus.
Künstliche Intelligenz braucht schließlich keine Kantine.
Akt 3:
Bill Gates kündigt an, bis 2045 200 Milliarden Dollar zu spenden.
Die Gates-Stiftung soll dann aufgelöst werden.
Zwei. Hundert. Milliarden.
Willkommen im Zeitalter der ethischen Schere
Auf der einen Seite: ein börsennotierter Tech-Gigant, der alles rausschneidet, was nicht sofort ROI schreit.
Auf der anderen Seite: sein Mitgründer, der mit einem goldenen Gartenschlauch versucht, das brennende Haus Welt zu löschen.
Und mittendrin?
Dein Verein.
Der nicht weiß, ob er jetzt Clubdesk nehmen soll oder weiter Word im Browser nutzt.
Zeit für Klartext: Was du jetzt tun kannst
1. Basic nehmen. Premium vergessen.
Die meisten Vereine brauchen eh keine Security-Suite für Pentagon-Niveau.
M365 Business Basic reicht – kostet ’nen Euro im Monat.
So viel kostet ein halber Radler im Vereinsheim.
2. Raus aus der Microsoft-Logik?
Clubdesk – ideal für Mitglieder, Termine, Kassenwart-Kram.
Google Workspace for Nonprofits – kostenlos, schick, aber mit Datenschutz-Vorsicht.
Nextcloud – wenn ihr den Nerd im Vorstand habt. Oder einen Azubi mit Linux-Tick.
3. Kein Tool ersetzt Haltung.
Vielleicht ist jetzt der Punkt, wo dein Verein sich fragt:
Brauchen wir wirklich einen Weltkonzern für Ehrenamt?
Oder geht’s auch ein bisschen unabhängiger – menschlicher?
Und was bleibt am Ende?
Gates spendet Milliarden für den globalen Süden.
Microsoft spart Millionen im globalen Norden.
Und du suchst in SharePoint die Liste der Kuchenbäcker fürs Sommerfest.
Vielleicht ist die Zeit gekommen, diese Schere nicht nur zu benennen – sondern ihr zu entkommen.
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