Freitag, 11. Juli 2014

Samsung NX30 im Test - Teil 6 - Lightroom - Beifall für die Beigabe



Inhaltsverzeichnis des Tests

Teil 1 - Vorschau
Teil 2 - Unboxing und Installation
Teil 3 - Nachtfotografie
Teil 4 - ISO-Test
Teil 5 - Das ist alles nur ge-Cloud
Teil 6 - Lightroom - Beifall für die Beigabe
Teil 7 - Objektiv(e) gesehen
Teil 8 - Fazit: hochbegabte kleine DSLR-Schwester


Nach dem Posten von Beispielbildern der Samsung NX30 bei Nachtaufnahmen und dem Testen der WiFi-Funktionen gehe ich auf die mitgelieferte Software Adobe Photoshop Lightroom 5.5 (kurz: Lightroom) ein. Dieser Beitrag richtet sich mehr an Leute, die wie ich Aufsteiger aus dem Lager der Kompakt- und Handyknipser sind.

Unsere Welt ist super schön. Jedoch auch Kameras mit technisch hochentwickelten Sensoren können nur ein stark vereinfachtes Abbild davon einfangen. Wer sich aber die Zeit für gefühlvolle Nachbearbeitung nimmt, kann den Abbildern ein deutliches Plus an Aussage und Emotion verleihen und sie so der Nachwelt erhalten.


Fange ich viel vom Blitz ein oder nehme ich die Beleuchtung der Häuser mit?
Dank RAW-Format und Lightroom lassen sich "Fehleinschätzungen" beim Fotografieren nachträglich heilen.
18mm, 30 sec, f8, ISO 100

Das vorweg, erkläre ich, dass ich die Software Lightroom nicht nur mag, sondern mich sogar ein wenig in sie verknallt habe. Die beste Ehefrau von allen wird mir die Schwärmerei für die Verarbeitung roher Bilddateien verzeihen so wie ich ihre Vorliebe für rohen Fisch.


Der RAW-Entwickler Silkypix, den Panasonic seinen Lumix-Kameras beifügt, ist mit seiner den 90er-Jahren entsprungenen Benutzeroberfläche so abschreckend, dass ich mir bislang die Nutzung des RAW-Formats gespart habe.
Das ist nicht Lightroom, sondern der "Konkurrent" Silkypix.

Ich wusste zwar von anderen um die Vorteile, aber ich scheute die Ausgabe für den Kauf in Höhe von über 100 € oder ein Creative Cloud Abo für 156 € im Jahr. Immerhin ließen sich auch mit iPhoto die RAWs immer ein wenig tunen.



Erst das Glück, dass Samsung das wesentlich besser benutzbare Lightroom im Bundle mit seiner Smart Camera NX30 ausliefert, hat mich dazu gebracht, wieder mehr das Thema RAW-Entwicklung und Bild-Nachbearbeitung zu beleuchten. Und das Beleuchten ist hier wortwörtlich gemeint.

Ein sehr beeindruckendes Beispiel dafür fand ich im Sonnenuntergangs-Video des französischen Profifotografen Serge Ramelli. Es zeigt das Potential auf, was sich aus der Nutzung der “versteckten” Bildinformationen im RAW-Format und Lightroom-Anpassungen ergibt (Direktlink zum Vorher-Nachher-Vergleich):




Wer das sieht und dann denkt “Mensch. Das sieht toll aus, aber sowas bekomme ich doch nie hin” hat vermutlich sogar recht. Klingt hart, ist aber so.

Knipsen kann man lernen. Licht, Farbe und Perspektive wie ein Künstler zu sehen, setzt Begabung voraus. Die hat einfach nicht jeder. Ich auch nicht. In unserer Familie bin ich mehr der kreative Techniker, wogegen die beste Ehefraufrau von allen das bessere “Auge” für schöne Bilder hat.

Serge Ramelli war mir also weniger eine Hilfe, sondern eher eine große Inspiration. Geholfen haben mir deutlicher die diversen Einsteiger-Tutorials wie z.B. die von Markus Foto. Er führt einen gut durch die Arbeitsvorgänge in der virtuellen Dunkelkammer.

 .

Eine gute Infoquelle (auf englisch) sind auch die Einsteigervideos direkt von adobe.tv .

Wer sich die Einarbeitung und Nachbearbeitung sparen will, findet natürlich mit den Smart-Modi der Samsung NX-Kameras allerdings auch schon viele Funktionen direkt in der Software. Für den Anfang ist das sicher klasse. Die komprimierten Fassungen auf Twitter oder Facebook verwischen sogar oft die Unterschiede, so dass es realistisch sogar ausreicht.

Man muss sich aber bewusst sein, dass man diese Bilder nachträglich nie so vielfältig verwandeln kann wie ein unbearbeitetes RAW mit Lightroom.

Von mir gibt es also großen Beifall für die Beigabe.


Hier kommen noch weitere Bilder aus der Serie:

Foto durch die Scheibe während draußen noch das Unwetter tobte.

Direkt auf die Zwölf. Hoffe, der Blitzableiter war gut.

Das Unwetter zog ab und ich konnte durch das offene Fenster noch das "Nachzucken" einfangen.
Update 1 vom 14.07.2014:
Das letzte Gewitterbild gefiel übrigens auch dem Kölner Stadtanzeiger so gut, dass er es übernahm. - natürlich erst nach ordnungsgemäßer Nachfrage und Freigabe via Twitter. Leider behielten sie in der Online-Ausgabe journalistisch genau auch meinen nachmitternächtlichen Schreibfehler bei (über / in ). Bei Übernahme in die Wochenendausgabe vom 12./13.7.2014 tauchte er zum Glück nicht mehr auf:



Update 2 vom 21.07.2014:
Einen schönen Vergleich der Bilder aus der NX30 findet man im Blog von AllesSuper1979. Hier hat er sehr anschaulich dargestellt, wie ein Bild direkt aus der Kamera aussieht, wie es dann mit schneller Bearbeitung aussieht und was möglich ist, wenn man sich Zeit für die Detailbearbeitung nimmt.
Daran sieht man, wie gut die Entscheidung von Samsung war, einen der besten RAW-Entwickler der Kamera beizulegen, um so die Zufriedenheit mit den Bildergebnissen steigern zu können.

Weiter geht es hier:
Teil 7 - Objektiv(e) gesehen


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