Samstag, 28. September 2013

Rezension: Inferno von Dan Brown

Foto: Warumduscher


Auf der Toilette eines TV-Studios in Hürth fand ich dieses Graffiti auf einem Toilettenpapierhalter: "SAVE THE PLANET - KILL YOURSELF".



Foto: Warumduscher
Da ich Dan Browns neuestes Buch "Inferno" (Amazon-Link)  gelesen habe, hat sich mir die tiefere Bedeutung der scheinbaren misanthropischen Schmiererei sofort erschlossen. Öffentliche Toiletten sind bekanntlich Virenschleudern. Wie es sich für jede gute Verschwörungstheorie gehört, wird sich nie wirklich herausfinden lassen, ob Dan Browns Verlag wirklich den Begriff virales Marketing für Bücher neu interpretiert und die Graffitis überall im Sanitärbereichen platziert hat oder ob es nur mein Hirngespinst ist. Im Werk von Dan Brown spielen aber auf jeden Fall sowohl Viren wie auch eine byzantinische Sanitäreinrichtung des Kaisers Justinian eine entscheidende Rolle bei der Veränderung der Welt wie wir sie kennen.

In seinen jüngsten Romanen rund um seinen Helden Robert Langdon zeigt Autor Dan Brown immer wieder auf, dass an öffentlichen Orten seit Jahrhunderten Krieg um das Schicksal der Welt geführt wird, der sich aber nur den Wissenden erschließt. Für die Unter-20 Generation: Das ist sowas wie das Android-Spiel Ingress, aber diese Kriege werden von noch viel dunkleren Mächten als Google geführt.

Wer Freude an klug konstruierten Schnitzeljagden durch die Welt und Weltgeschichte sowie an der (Be)Deutung von Symbolen hat, wird auch das neue Buch mögen.

Bei mir war die Begeisterung gesonders leicht dadurch geweckt, dass ich alle erwähnten Orte schon besucht habe. So war das Kopfkino besonders lebendig. Wer noch nicht da war, aber noch hinfährt, wird sie mit anderen Augen erleben können als ich es damals tat.



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