Freitag, 23. Januar 2015

Sparwoche beim Router-Austausch - Teil 1: Geld sparen

Diese Woche hatte ich gleich zweimal mit dem Austausch von DSL-Routern zu tun. Zuerst bei einer Bekannten und zum anderen bei mir. Dieser Post beschreibt, was ich dabei für Spartipps für den Austausch gegeben und über die Konfiguration sowie Nachteile neuer Router gelernt habe.

Austausch bei Telekom

Bei einer Bekannten war ihr alter DSL-Router, ein Speedport 303V defekt. Die Powerleuchte leuchtete durchgehend rot und das Gerät verweigerte den Betrieb. Immerhin war das gute Stück schon fast 7 Jahre im Betrieb - da passiert das eben schonmal.


Bevor sie nun aber dem Rat der Telekom-Supporthotline für 100-200 Euro einen neuen Router kaufte, gab ich ihr drei allgemeine Tipps, mit denen man vielleicht viel günstiger wieder ins Netz kommen könnte.

1. 5jährige Garantie von AVM nutzen
Hat man eine FRITZ!Box vom Hersteller AVM, hat man auch nach Ablauf der 2 Jahre Gewährleistung noch gute Chancen. Denn der Hersteller gibt ganze 5 Jahre Garantie auf die meisten seiner Geräte. Ich selber habe schon erlebt, dass eine 4,5 Jahre alte FRITZBox 7270 anstandslos und schnell gegen ein neuwertiges Gerät ausgetauscht wurde.


2. Neugerät per Kündigung(sandrohung)
Normalerweise verweisen Provider bei defekten Bestandsgeräten auf einen Gerätekauf. Viele Bestandskunden ärgern sich jedoch darüber, dass sie dafür zahlen sollen. Immerhin bekommen Neukunden die Geräte ja stark subventioniert oder gar gratis hinterher geworfen. Warum wird man als jahrelang treu zahlender Kunde nicht so hofiert?

Tja - die Aussage des technischen Supports ist an sich in Ordnung. Gute Router wachsen nicht gratis auf dem Feld hinterm Haus, sondern kosten im Einkauf eben Geld. Aber manche Anbieter lassen sich doch zu einem Kulanzaustausch überreden, wenn man ihnen androht, dass man kündigen und dahin gehen würde, wo man ein kostenfreies Neugerät bekäme. Bei einigen Anbietern reicht schon die Drohung am Support-Telefon. Bei anderen muss tatsächlich erst eine schriftliche Kündigung geschickt werden. Die landet nämlich nicht mehr beim Support, sondern bei der Abteilung für Kundenrückgewinnung (das sogenannte Winback). Die hat meist einen größeren kaufmännischen Spielraum als der technische Support. Auf einmal klappt der Routertausch dann doch. Vielleicht nicht gegen das aktuelle Spitzenmodell, aber immerhin gegen ein Gerät, das mindestens so gut ist wie der defekte Router.

Aber natürlich muss ich erwähnen, dass der Gratis-Austauschrouter natürlich nicht gratis ist. Die Kosten hierfür müssen auf das Gesamtprodukt umgelegt werden und sorgen dafür, dass der Basispreis für den Internetzugang am Ende für alle höher ist als er eigentlich sein könnte. Aber so lange sich genug Kunden durch vermeintliche Geschenke blenden lassen, werden diese Mischkalkulationen im Markt Bestand haben. Bei den 1-Euro-Handies ist es ja nicht anders.

3. Umstieg auf All-IP vorziehen
Die Deutsche Telekom will die analoge Telefonanschlüsse und auch das klassische ISDN bis 2018 kündigen und komplett auf All-IP-Anschlüsse umstellen. Bei der Umstellung ist in der Regel auch der Austausch des Routers beim Kunden notwendig. Hier könnte man also fragen, ob man diese Umstellung nicht vorziehen könnte. Da dies im Interesse der Telekom sei, dürfte man hier einen neuen Router günstig bekommen.

Und tatsächlich hatte dieser Tipp hier zum gewünschten Ergebnis geführt. Statt zum Telekom-Ladenpreis von 149 € wurde ihr ein aktueller Speedport 724V für nur 9,99 € verkauft. Die Umstellung auf All-IP erfolgt Ende Januar.

Da ich ja selber beim DSL-Anbieter QSC arbeite, könnte man meinen, ich bekäme für das Ausplaudern obiger Tipps Ärger. Warum das nicht so ist und was ich bei meinem eigenen Routertausch gelernt habe, beschreibe ich im zweiten Teil.

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