Dienstag, 22. Mai 2012

Meine 3 Hausmittel gegen Spam

Was tun gegen Spam-Mails?
Nach einer Umfrage bei Mailprovidern aus dem Jahr 2010 sind 95% aller Emails im Internet Spam.

Bild: Donald Albury, hosted on Wikipedia
Wenn jemand wie ich seit 1995 mit eigenen Mailadressen im Netz unterwegs ist, hat er sich natürlich davon schon ganz viel eingefangen. Aber man sammelt natürlich Erfahrungen in der Abwehr.

Meine 3 Hausmittel gegen Spam sind:
  1. Gib nicht unnötig eine Mailadresse an
  2. Nutze statt einer echten Mailadresse lieber Wegwerfadressen
  3. Benutze eine eigene Domain mit Catch-all Postfach und filtere schlau (inkl. Schandwand)


Dazu kommt noch ein leistungsfähiger Spamfilter beim Provider, aber der ist ja fast schon überall Standard.

1. Gib nicht unnötig eine Mailadresse an
Klingt banal und ist es auch. Mittlerweile wird im Netz ja für jeden Mist Deine Mailadresse verlangt. Ist auch verständlich. Dein Kaufpotential als Empfänger von Werbung ist nun einmal das Kapital, mit dem sich die allermeisten vermeintlichen kostenlosen Angebote im Netz finanzieren. There ain't no such thing as a free lunch - nicht ist umsonst.

2. Nutze statt einer echten Mailadresse lieber Wegwerfadressen
Manchmal benötigt man für eine Registrierung also doch mal die eine oder andere Mailadresse, um zumindest die Echtheitsanfrage bestätigen zu können. Danach kann einem die Adresse egal sein. Da kommen Anbieter wie z.B. http://www.mailinator.com ins Spiel.

Wenn z.B. das Forum ww.superhelden.com Deine Mailadresse zur Anmeldung übeprüfen will, gibst Du ihnen einfach die Mailadresse superhelden29-011979@mailinator.com . Dann rufst Du http://superhelden29-011979.mailinator.com auf und bekommst dort alle Mails angezeigt, die an diese Mailadresse gingen.

Wieso habe ich ein so komisch geschriebenes Geburtsdatum wie "29-021979" ergänzt? Weil Mailinator-Postfächer für alle einsehbar sind. Damit nicht jeder, der diesem Tipp hier folgt, darüber Dein Passwort über "Passwort vergessen" anfordern kann, ist ein wenig Komplexität im Postfachnamen sinnvoll. Da manche Anbieter die Domain von Mailinator sperren, fndest Du beim Aufruf ihrer Homepage stets neue Alternativ-Domains, die sie für Dich angemeldet haben.

3. Benutze eine eigene Domain mit Catch-all Postfach und filtere schlau
Manchmal will man aber die Mails eines Anbieters doch längerfristig bekommen. Zum Beispiel für Facebook-Benachrichtigungen oder bei Gewinnspielen. Ja, ja .. ich weiß, die meisten Gewinnspiele sind dubios und nur zum Sammeln von Adressdaten da. Aber bei Anbietern wie Kawasaki habe ich doch schonmal was gewonnen. Nichts ist umsonst, aber manchmal gibt es im Tausch für Deine Adresse doch mal einen fairen Gegenwert.

Leider verkaufen einige Anbieter entweder aktiv Deine Adresse oder lassen sie sich durch Hacker aus der Datenbank klauen.  Dafür nutze ich dieses Mittel:

a) Bei einem Anbieter wie Strato eine günstige Domain wie f00bar.de bestellen.
b) Das Hauptpostfach auf "Catch-all" einstellen. Damit landen alle Mails, die an die Domain f00bar.de gehen und für die es kein eigenes Postfach gibt, in diesem Postfach.
c) Mailadressen immer nach dem Format Anbietername@f00bar.de rausgeben. Also bekäme z.B. Facebook als Anmeldeadresse facebook@f00bar.de mitgeteilt.
Damit verhinderst und blockierst Du noch keinen Spam. Du kennzeichnest aber seine Herkunft. Wenn dann auf einmal auf der Adresse superonlineshopt@f00bar.de Spam landet, kannst Du den Anbieter Superonlineshop protestieren, dass die Mailadresse rausgegeben wurde. Wenn Du dem Anbieter wie z.B. einem Internetshop oder Gewinnspiel-Veranstalter ohnehin keine dauerhafte Kundenbeziehung mehr haben willst, kannst Du dann bei Deinem Mailprovider per Filter die Mails an diese Adresse direkt löschen lassen. Sofern das nicht schon ohnehin die Regeln des hoffentlich vorhandenen, lernfähigen Spamfilters tun.

Bei Anbietern wie Facebook, die Du weiter nutzen und von denen Du auch Mails haben willst, kannst Du ja einfach eine neue Adresse wie facebook2@f00bar.de eintragen und die Mails an die alte, kompromittierte Adresse wegfiltern lassen.

Schandwand für das Weitergeben von Mailadressen
(last Update: 12.02.2015)

Hier eine Auswahl von Anbietern, die gewollt oder ungewollt meine speziell gekennzeichneten Adressen schon an Spammer weitergeleitet haben:
www.shirtalarm.de
www.pixmania.com
www.calmradio.com (Calm Radio App)
www.mobilecity.de (Schlauer Parken)
www.simplify.de (Simplify your life, die lustigerweise Tipps gegen Spam bieten)
www.facebook.com (bzw. einer seiner dubiosen Werbepartner mit erweirtertem Profilzugriff)
www.groupon.de (Die im 4. Quartal 2014 wieder Gewinn gemacht haben - auch mit Adressverkauf?)


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